Der Finanzsektor in einer Zeit der veränderten Realitäten
Advertorial / Sascha Klaus / Chair of the Board of Management, Berlin Hyp AG
Hoffotografen
Die derzeitige Wirtschaftslage stellt viele Herausforderungen dar. Die ohnehin schon hohe Inflation hat sich weiter erhöht und wirkt sich negativ auf die gesamte Weltwirtschaft aus. Die hohe Inflation und die deutlich gestiegenen Finanzierungskosten wirken sich negativ auf die Bauwirtschaft aus und bremsen die Konsumausgaben. Wir haben dies in den verschiedenen Anlageklassen sehr deutlich festgestellt.
Das Bauvolumen auf dem Wohnimmobilienmarkt ist aufgrund der hohen Kosten nach wie vor gering, und die Wohnungsknappheit auf diesem Markt hat sich stark auf die Mieten ausgewirkt, die weiter steigen. Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist jedoch nach wie vor sehr hoch - und könnte jetzt sogar höher sein als in den vergangenen Jahren. Mobiles und dezentrales Arbeiten führt zu Veränderungen in der Klasse der Büroimmobilien. Diese Veränderungen und die neuen modernen Arbeitswelten, die sich inzwischen etabliert haben, werden in Zukunft auf jeden Fall zu höheren Anforderungen an Flexibilität und Ausstattung führen. Die Segmente Einzelhandel und Managementimmobilien haben von der wirtschaftlichen Erholung nach dem COVID profitiert. Diese Segmente wurden lange Zeit kritisch gesehen, weshalb sie nicht ganz so hohe Renditewachstumsraten aufweisen wie andere Immobiliensegmente.
Wirtschaftliche Unsicherheiten, regulatorische Anforderungen und der Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums zwingen unser Unternehmen, andere Banken und die gesamte Immobilienbranche zum schnellen Handeln. So müssen die Banken ihre Finanzierungsportfolios sorgfältig prüfen und an die neuen Anforderungen anpassen. Vor allem höhere Kosten, mangelnde Nachfrage und ein geringes Mietsteigerungspotenzial setzen Neubauten und Objekte mit schlechten energetischen Werten unter Druck.
Der Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums fordert auch von den Banken eine Schlüsselrolle bei der Finanzierung des notwendigen Wandels. Eines ist dabei sicher: Immobilien, die nicht nachhaltig sind, dürften zumindest mittel- und langfristig weniger nachgefragt werden und es wird daher schwieriger sein, diese Immobilien mit Fremdkapital zu finanzieren. Dies wird sich auf die Wertentwicklung solcher Objekte auswirken, aber auch auf die Stabilität von Immobilieninvestitionen. Insgesamt ist damit zu rechnen, dass die Preisunterschiede zwischen energieeffizienten und nicht energieeffizienten Gebäuden in den nächsten Jahren zunehmen werden.
Gleichzeitig werden die strengeren Kapitalanforderungen der Aufsichtsbehörden dazu führen, dass die Banken ihr Eigenkapital aufstocken müssen, was wiederum die Kapitalkosten erhöht. Die Kluft zwischen risikoarmen und risikoreichen Geschäften wird größer, Kunden und Investoren werden in weniger regulierte Segmente ausweichen. Hier ist eine Regulierung mit Augenmaß gefragt, die sicherstellt, dass der gewerbliche Immobilienfinanzierungssektor nicht übermäßig belastet wird.
Angesichts dieser allgemeinen Markt
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