WIE SICH LOGISTIKANLAGEN ENTWICKELN KÖNNEN, UM GROSSE HERAUSFORDERUNGEN ZU MEISTERN
Acht Wege, wie Logistikeinrichtungen zur Lösung der Herausforderungen unserer Zeit beitragen können.
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass es dringend notwendig ist, unsere Ressourcen nachhaltiger zu nutzen. Zum einen müssen wir die Bodenversiegelung eindämmen. Die Energieerzeugung sollte vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden. In der Tat muss unsere Gesellschaft eine ganze Reihe solcher Fragen angehen. Um dazu beizutragen, können Logistikimmobilien fantasievoll umgestaltet werden, um zusätzliche Funktionen zu übernehmen.
Welche visionären neuen Funktionen kommen in den Sinn?
1. Distribution - Lebensader der Wirtschaft: Die Verteilung von Gütern bleibt natürlich der Hauptzweck von Logistikimmobilien, wobei verschiedene Faktoren die Nachfrage danach erhöhen.
2. Ausreichend Sonnenenergie für die Energiewende: Dächer und Fassaden von Logistikimmobilien bieten ein enormes Potenzial für die Photovoltaik. Mit zunehmender Bedeutung werden PV-Anlagen zum Standard werden.
3. Mit Windturbinen werden Logistikimmobilien zu Kraftwerken: Windkraft spielt bei Logistikimmobilien bisher kaum eine Rolle. Doch mit ihren langen, hohen Seiten können Lagerhallen problemlos als Kraftwerke genutzt werden. Ihre Fassaden erzeugen Aufwinde, die innovative Rollensysteme in Strom umwandeln können. An den Dachrändern montiert, stören diese Generatoren nicht die auf dem Dach montierten PV-Anlagen.
4. Batteriespeicher - Lösung des Grundlast-Dilemmas: Die vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien setzt eine Lösung des Grundlastproblems voraus. Schließlich stehen Wind und Sonne nicht rund um die Uhr für die Stromerzeugung zur Verfügung. Batteriespeicher können diese Lücke jedoch schließen. Außerdem kann die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien unabhängig von der tatsächlichen Nachfrage im Netz betrieben werden. Durch die lokale Speicherung von überschüssiger Energie werden auch Übertragungsverluste vermieden.
5. Wasserstoffproduktion - ideal für die Umsetzung des "Green Deal": Unternehmen und Gesetzgeber sind bestrebt, die Produktion nachhaltig zu gestalten. Grüner Wasserstoff bietet einen wichtigen Hebel, um dies zu erreichen. Allerdings erfordert die Herstellung von Wasserstoff viel Energie und erzeugt zudem Abwärme. Künftige Lkw-Flotten werden zu einem großen Teil mit Brennstoffzellen betrieben. Logistikimmobilien bieten daher die Möglichkeit, die Stromerzeugung mit der Wasserstoffproduktion zu kombinieren, nicht zuletzt für die Verbraucher vor Ort.
6. Logistikimmobilien könnten Mobilfunkmasten beherbergen, um Lücken in der Breitbandverkabelung zu schließen: Mittelfristig wird die Warendistribution autark funktionieren. Doch diese Art der Mobilität ist stark datenabhängig, und Deutschland ist kaum in der Lage, die erforderliche Bandbreite bereitzustellen. Der Ausbau des Glasfasernetzes kommt wegen der kostspieligen Tiefbauarbeiten nur langsam voran. Der flächendeckende Ausbau der Mobilfunknetze ist schneller und effektiver und wird nur durch den Mangel an geeigneten Standorten für Mobilfunktürme begrenzt. Hier könnten Logistikimmobilien helfen, die Konnektivität für unterversorgte Gebiete durch auf dem Dach montierte Sende- und Empfangsstationen zu optimieren.
7. Logistikimmobilien, die zu Datenzentren werden: Der Bedarf an Rechenzentren ist mit der steigenden Nachfrage nach Videotelefonie und Streaming-Diensten stark gewachsen. Datenzentren belegen Grundstücke, die denen von Logistiklagern verblüffend ähnlich sind. Die beiden Typen stehen auch vor ähnlichen Problemen. Für beide sind geeignete Grundstücke und ausreichende Energieversorgung Mangelware. Warum also nicht beide Nutzungen kombinieren und gleichzeitig die Bodenversiegelung reduzieren? Die von Logistikimmobilien erzeugte Energie könnte in Rechenzentren eingespeist werden, die den Standort mitbenutzen.
8. Thermische Energie - Abfall in eine Ressource verwandeln: An vielen Industriestandorten fällt Wärmeenergie als Nebenprodukt an, während die sich abzeichnende Gasknappheit im vergangenen Jahr die Suche nach alternativen Energiequellen veranlasste. Daher sollten Nah- und Fernwärmekonzepte zur Nutzung von Abwärme eingesetzt werden. Logistikanlagen, die mit Elektrolyseuren Wasserstoff erzeugen, könnten die überschüssige Wärmeenergie in die Nahwärmeversorgung integrieren. Das Gleiche gilt für Rechenzentren.
Durch die Kombination dieser verschiedenen Nutzungsformen können sich Logistikimmobilien zu Infrastruktureinrichtungen entwickeln, die weitaus mehr Zwecken als nur der Warenverteilung dienen. Umgekehrt können sich verschiedene Infrastruktureinrichtungen einen einzigen Logistikstandort teilen, statt auf verschiedene Standorte verteilt zu sein.
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